Gemeinsam den Energieverbrauch senken!Hinsichtlich der Notwendigkeit, auf die bevorstehende Energiekrise unter anderem mit Sparmaßnahmen zu reagieren, herrscht breiter Konsens. Die Gemeinden übernehmen dabei eine aktive Rolle. Ziel ist es, den Energieverbrauch um zumindest 15 % zu reduzieren. Diese Maßzahl entstammt dem Gasnotfallplan der EU. „Städte und Gemeinden nehmen ihre Verantwortung sehr ernst und gehen mit gutem Beispiel voran“, waren sich Gemeindeverbandspräsidentin Kaufmann sowie die Landesräte Zadra und Gantner nach der Veranstaltung einig. „Denn uns allen ist klar: Nur gemeinsam können wir unsere Auslandsabhängigkeit im Energiebereich verringern.“
Im Zentrum der Diskussion standen Mittel und Wege des Energiesparens, die den direkten Einflussbereich der Gemeinden betreffen. Von der Senkung der Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden war ebenso die Rede wie von energieeffizienteren Formen der Straßen- und Fassadenbeleuchtung oder von der konzentrierteren Nutzung von Schul-, Sport- und Freizeitstätten. Darüber hinaus wurden Ansätze vorgestellt, um die Sensibilität für dieses Thema in der Bevölkerung und den lokalen Betrieben zu erhöhen. „Großer Dank gebührt dem Energieinstitut Vorarlberg, das eine Checkliste für die Gemeinden zusammengestellt hat und mit seinem Knowhow ein wichtiger Partner der Kommunen ist“, betonten Kaufmann und Zadra.
Die Checkliste für Gemeinden können Sie hier herunterladen.
Gemeinden bereits aktivEinige Gemeinden sind in den letzten Wochen bereits mit gutem Beispiel vorausgegangen und haben beispielsweise die abendliche Außenbeleuchtung öffentlicher Gebäude abgeschaltet. „Es kommt auf uns alle an. Die Bereitschaft in den Gemeinden, aktiv zur Bewältigung der Energiekrise beizutragen, ist außerordentlich groß“, hält Kaufmann fest. „Jede eingesparte Kilowattstunde verringert unsere Abhängigkeit von russischem Öl und Gas – und spart noch dazu Geld. Wir tun, was wir können, um zu verhindern, dass der Fall der Energielenkung eintritt“, führte LR Zadra im Rahmen seines Vortrages aus.
Energielenkung im StrombereichSicherheitslandesrat Christian Gantner stellte die Lenkungsmaßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung, insbesondere im Strombereich, zur Aufrechterhaltung einer möglichst ungestörten Versorgung der Bevölkerung, Güterproduktion und Dienstleistung dar. So sind abhängig von der Eskalationsstufe Sparaufrufe, Verwendungsbeschränkungen sowie Verwendungsverbote und letztlich Abschaltungen vorgesehen. „Durch gezielte, vorbeugende Maßnahmen, insbesondere von illwerke vkw ist das Land Vorarlberg gut gerüstet, um im Anlassfall von einschneidenden Energielenkungsmaßnahmen absehen zu können“, so Landesrat Gantner.
Die anschließende lebendige, konstruktive Diskussion zeigte deutlich, dass viele Gemeinden sich bereits intensiv mit dem Thema Energiesparen im eigenen Wirkungsbereich auseinandergesetzt haben. Die e5- Teams in den Gemeinden haben in den letzten Jahren großes Wissen angehäuft und können ihr Knowhow nun gemeinsam mit dem Energieinstitut Vorarlberg nutzbringend einsetzen.
06.09.2022 16:55